Kapitel 5: Gestaltung von Kunstprojekten für unterschiedliche Fähigkeiten
Anpassung von Materialien und Techniken

Wenn es um Materialien und Techniken geht, solltest du über den Tellerrand schauen. Wenn herkömmliche Pinsel oder Werkzeuge nicht funktionieren, kannst du mit Schwämmen, übergroßen Pinseln oder sogar mit deinen Händen experimentieren! Für Menschen mit eingeschränkter Feinmotorik kann die Verwendung größerer, leichter zu handhabender Materialien einen großen Unterschied machen. Zum Beispiel können Tonprojekte leichter zugänglich gemacht werden, indem man Werkzeuge zur Verfügung stellt, mit denen die Teilnehmer/innen mit weniger Druck formen und modellieren können, oder indem man sie Stempel oder Muster anstelle von feinen Schnitzwerkzeugen verwenden lässt.
Du kannst die Techniken auch an die verschiedenen Leistungsstufen anpassen. Nehmen wir an, du machst ein Bastelprojekt, das Weben beinhaltet. Einige Teilnehmer/innen können traditionell mit Garn und Nadeln weben, während andere einen Webstuhl mit größeren Öffnungen verwenden oder sogar mit Stoffstreifen weben können. Das Wichtigste ist, dass du dich auf den Prozess konzentrierst und nicht auf die Perfektion. Indem du erzählst, dass jede angepasste Technik nur eine andere Art ist, Kreativität auszudrücken, kannst du das Selbstvertrauen stärken und die Teilnehmenden ermutigen, stolz auf ihre einzigartigen Beiträge zu sein.
Zielsetzung durch Storytelling
Wenn du Geschichten in dein Projektdesign einbindest - Geschichten darüber, wie verschiedene Kulturen verschiedene Materialien verwendet haben oder wie Künstler/innen im Laufe der Geschichte Techniken angepasst haben -, machst du die Aktivität nicht nur interessanter, sondern zeigst auch, wie unterschiedliche Fähigkeiten die Kreativität fördern können. Diese Geschichten können den Teilnehmenden helfen, ihre Anpassungen als kreativen Vorteil und nicht als Einschränkung zu sehen, und machen das Projekt zu einer gemeinsamen Geschichte der Erkundung und Selbstdarstellung.